Jahresbericht 2020

Und hier folgt super verspätet der Jahresbericht von 2020. In Zeiten von Corona habe ich den Blog total vernachlässigt und hatte überhaupt keine Kapazitäten mehr dafür übrig. Ich war überwiegend bei Instagram aktiv, eines meiner Highlights übrigens. Und auch wenn sich sehr vieles nach Lowlight anfühlt, beginne ich wieder mit den Highlights.

Highlights 2020

Ich habe direkt Anfang des Jahres in einem Anfall von „Ich wage mal was Neues, weil ein neues Jahr angefangen hat“ einen Account bei Instagram angelegt – ohne irgendein Vorwissen, ohne einen Plan, ich habe vorher nie Instagram genutzt und lerne bis heute noch gefühlt täglich dazu 😉

Ich bin total fasziniert und begeistert, mit was für tollen Menschen ich dort in Berührung gekommen bin, wie unterschiedlich man leben kann – trotz des gleichen Modells. 

Ende April habe ich im Podcast Pendelkinder von Verena zum Thema Wechselmodell gesprochen. Ich kannte sie durch das gemeinsame Thema „Leben nach der Trennung“ und habe einfach mal drauf los erzählt, wie wir so Leben, wie es dazu gekommen ist und wie es uns geht. Wer mag, der kann da ja gerne mal reinhören: „Pendelkinder“ gibt es überall, wo es Podcasts gibt. Ich bin in der Folge „Wir leben das Wechselmodell“ zu hören. 

Ich habe inzwischen einige Anfragen bekommen, ob ich nicht mal bei Instagram „live“ gehen könnte, tue mich aber immer noch schwer, so richtig aus der Anonymität herauszukommen. Mal sehen, was da so in 2021 noch passieren wird…

Wirklich schön finde ich die Entwicklung, die mein Ex und ich zwischenzeitlich gemacht haben. Wie ich hier schon beschrieben hatte, sind wir durch Sitzen im gemeinsamen Boot wieder enger aneinander gerückt. Die Übergaben, an denen wir uns totmüde gegenüberstanden, dieses totale Verständnis für die Situation des anderen – das haben und hatten wir sonst ehrlich gesagt nie. 

Und dann sind wir umgezogen, drei Häuser weiter in die Straße um die Ecke. 10qm und ein Balkon mehr als vorher und ein deutlich besserer Schnitt – und es ist ein Segen. So langsam melden die Kinder Bedarf an, dass sie auch mal alleine in einem Zimmer spielen wollen; das ist jetzt ohne Probleme möglich. Und wir sind voller Vorfreude, wenn wir an den wärmeren Tagen endlich unsere beiden Balkone einweihen können.

Lowlights 2020

Fühlte sich nicht alles irgendwie nach Lowlight an im letzten Jahr? Alles war irgendwie anstrengend, zu viel, zu … In Bezug auf die Kinder hatten wir im ersten Halbjahr die Konstellation Schulkind (2. Klasse) und Kindergartenkind, im 2. Halbjahr dann 2 Schulkinder (1. Und 3. Klasse). Die erste Lockdown-Zeit war sehr intensiv. So viel Zeit mit den Kindern verbracht und doch so wenig mitbekommen. Alles musste zur gleichen Zeit stattfinden, Hausaufgaben sollte erledigt werden, ich arbeitete zu der Zeit 37 Stunden und inzwischen VZ. Mein Kindergartenkind hat abends gerne mal von den diversen Hörspielen erzählt, wenn ich gefragt habe, wie ihr Tag so gewesen ist. Das hat mich sehr berührt und traurig gemacht. 

Mein Anspruch war, dass ich durch das Wechselmodell mehr leisten muss als andere, die ihre Kinder nonstop zuhause haben. Ich habe also 13 Wochen lang durchgezogen. Kinder zuhause, Job wie immer ausgeführt, Wochenende war zum Arbeiten da, nachholen, was liegengeblieben ist. Ich habe genau wie die Kinder niemanden getroffen. Bis nichts mehr ging und ich einfach morgens nicht mehr aufstehen konnte. Daraufhin gingen die Kinder in die Notbetreuung, für die ich schon nach 6 Wochen Anspruch gehabt hätte. Leider habe ich das nicht gewusst und auch dann hätte ich das vermutlich nicht in Anspruch genommen. JETZT sehe ich das in der Tat alles anders.

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